Seine Hoheit

Garf I. Odin II. Graphiel XXIII., Herzog von Engasal

Graf von Mechjab
Hochbaron der Vereinigten Baronate von Sjepengurken
Verweser des engasalischen Protektorates Erbarmen
Emir des alanfanisch/engasalischen Kondomiums Ibonka
Edler von Alyra, Rallerfeste, Bangour und Orkinheim
Cavallier zu Engasal
Jagdmarschall im arkanen Zirkel und Versehrtenmarschall des Ordens der Jagd
etc. pp.

Herzog Garf

Geboren 10 Praios 10 vH bei Arivor

Beschreibung
Herzog Garf gehört sicherlich zu den schillerndsten Figuren der aventurischen Adelswelt. Von seiner Statur her ist Garf eher etwas untersetzt, obschon er mit dem Kampfstab und dem Florett sehr behende und geschickt umzugehen weiß. Sein blondes Haar und seine blaugrünen Augen geben ihm einen sympathischen und recht attraktiven Zug. Über das Alter des Herzogs bestehen unterschiedliche Angaben. Während offiziell das Jahr 10 v. Hal als Geburtsdatum angegeben wird, kann vermutet werden, daß Herzog Garf tatsächlich vier Jahre älter ist, was sich aus den Daten seines vinsalter Akademie-Abschlusses und der Erhebung in den Adelsstand ergibt. Ob es sich bei dieser Unstimmigkeit um ein Zeichen persönlicher Eitelkeit handelt, oder ob andere Gründe vorherrschen, ist nicht bekannt.
Herzog Garf gilt als Meister der höfischen Etikette, der sich bei gesellschaftlichen Anlässen als ausgesprochen galant und humorvoll erweist. Er bevorzugt ausgesucht elegante und teure Kleidung, die stets der neuesten vinsalter Mode entspricht.
Das Wohl und Gedeihen des kleinen Herzogtums liegen ihm sehr am Herzen. Garf betrachtet Engasal als sein Lebenswerk und möchte dies um keinen Preis gefährdet sehen. Schließlich ist Herzog Garf bei seinen Untertanen ausgesprochen beliebt, steht er doch auch als Garant für einen satten Wohlstand der Engasaler. Auch sind sein diplomatisches Geschick und sein Sinn für Geschäfte nicht zu unterschätzen, was seine bisherigen Erfolge belegen.
Nur selten kann man Herzog Garf bei einer seiner liebsten Beschäftigungen beobachten - dem Kochen. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen geschieht aber Ungewöhnliches auf Schloß Hohenengasal: Das Personal wird angewiesen, die Küche auf Hochglanz zu bringen, und den ganzen Tag über werden bereits seltsame Dinge angeliefert, viele mit so exotischen Herkunftsangaben wie Khefu, Vinsalt, Festum oder Tarsinion. Das gesamte Personal wird am Abend der Küche verwiesen und jeglicher Zutritt ist untersagt. Bei diesen - oft mitternächtlichen - Treffen mit wenigen gleichgesinnten Freunden werden Rezepte ausgetauscht und ausprobiert. Bedienstete, die "zufällig" zu nächtlicher Stunde an der Küche vorbei kamen, berichten von angeregten Diskussionen über Art und Menge von Zutaten oder der Qualität von Speisen und Weinen. Inzwischen wird der Herzog landauf, landab wegen seiner exzellenten Tafel gerühmt. Daß derlei kulinarische Eskapaden seine Figur deutlich gefährden, ist Herzog Garf nicht in erster Linie seit den Ermahnungen seitens seiner Gattin bewußt. Jagdausritte und Übungen mit dem Florett und dem Stab verhindern jedoch das Schlimmste.
Seit wenigen Jahren findet man Herzog Garf in einer bisher recht ungewohnten Rolle - der des liebenden Vaters. Hierbei gilt sein besonderes Augenmerk dem ältesten Sohn und Thronfolger Garf II., nachdem sich herausgestellt hat, daß dieser die magische Begabung seines Vaters geerbt hat.

Lebenslauf
Der gebürtige Lieblichfelder entstammt einer Winzerfamilie nahe Arivor. Als Mitglied des niederen Landadels hatte der junge Garf oft unter seiner Herkunft zu leiden. Insbesondere als Adept an der Anatomischen Akademie zu Vinsalt wurden ihm häufig genug die Standesunterschiede deutlich vor Augen geführt. Vielleicht war diese Ausgangslage aber auch Grund genug, ihn zu einem der talentiertesten Magier seines Jahrgangs zu machen. Sein Studium am Kampfseminar Andergast - Jahre später - war denn auch mehr Bestätigung als Hinzufügung neuen Wissens.
Seine Neigung zu ausgesuchten Weinen und delikater Küche mag sicherlich seiner Herkunft entspringen, sein Hang zur Extravaganz und der Drang zu Rang und Titel entstammen wohl eher der verkannten Position in früher Jugend. Nichtsdestotrotz erkannte und ergriff Garf die Chance, als er seine Herkunft auf den nostrisch-andergastischen Adeligen Asek Zoliban von Engasal zurückführen konnte und damit den Erbanspruch auf Burg Engasal erlangte. Garf gelang es, das Lehen Engasal sowohl von Nostria, als auch von Andergast zu erhalten und mittels vieler Kredite aus der ziemlich zerfallenen Burg ein blühendes Anwesen zu schaffen.
Bald schon siedelten immer mehr hoffnungsvolle und zu neuen Ufern strebende Menschen in Engasal. Mit der Hilfe weniger guter Freunde aus Abenteurertagen wurde aus der vergessenen Ruine das Herzogtum. Nachdem es gelungen war, einen größeren Rahja-Tempel innerhalb der Burgmauern zu etablieren, zogen auch bald Kaufleute und andere Gewerbetreibende nach. Schließlich war es den Herrschenden in Nostria und Andergast egal, daß sich das Herzogtum für unabhängig erklärte, solange die Tributzahlungen flossen und man von der Zwischenhandelsstation profitieren konnte.
Seine Heirat mit der albernischen Prinzessin Mhyra Ni Bennain und die Freundschaft zu Graf Wahnfried von Ask, Baron Gona von Rosenteich, Baron Danilo Caer Donn von Cres und dem vinsalter Cron-Segretario für Staatswesen und Gesandtschaften, Landherr Ascanio N. von Malur, festigten sicherlich Garfs Position in Adelskreisen, doch kann hier nicht nur von politischem Kalkül gesprochen werden. Seiner Frau ist er in inniger Liebe zugetan und seine Freunde können sich blind auf ihn verlassen. Obschon Herzog Garf nach eigenem Bekunden als Opportunist aus Überzeugung zu bezeichnen wäre, ist er freilich weit weniger wankelmütig, als es zunächst erscheinen mag.